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Die Verfilmung des Bestsellerromans Die Bücherdiebin (The Book Thief) von Markus Zusak erzählt die spannende Geschichte der neunjährigen Liesel Meminger (Sophie Nélisse) aus zwei Sichten. Zum einen führt der Tod durch die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges spielende Handlung - zum anderen ist selbstverständlich die kleine Protagonistin Wortführerin.
Die zentrale Rolle in Die Bücherdiebin nimmt gemäß der Romanvorlage aus dem Jahr 2005 natürlich die kleine Liesel ein. Die Hauptdarstellerin wandelt sich mit Hilfe ihres Pflegevaters Hans (Geoffrey Rush, Der Schneider von Panama, Fluch der Karibik) von einer Analphabetin in eine wahre Bücherratte. Sie liest alles, was ihr in die Finger kommt und geht dafür große Risiken ein. Liesels Mutter wird von Heike Makatsch (Hilde, Männerpension) gespielt.
Liesel und ihr bester Freund Rudi (Nico Liersch, Das Traumhotel - Brasilien, Kokowääh 2) werden wie fast alle Jugendlichen in dieser Zeit Teil der Hitlerjugend. Bei einer Bücherverbrennung schnappt sich Liesel ein nicht verbranntes Buch. Dabei wird sie jedoch von der Frau des Bürgermeisters beobachtet. Liesels Angst verraten zu werden, mischt sich mit den Schrecken des Krieges und der Naziherrschaft...
Rechte: Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved.
Verfilmungen von erfolgreichen Romanvorlagen wie Die Bücherdiebin sind immer so eine Sache. Denn da liegt die Messlatte von vorne herein schon mal in anspruchsvoller Höhe. Regisseur Brian Percival und Michael Petroni, der das Drehbuch auf Basis des Romans adaptiert hat, ist dies jedoch durchaus gelungen.
In der Initiationsgeschichte ist der Zuschauer mittendrin in den Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs. Die Bücherdiebin zeigt in einer unglaublichen Schwere, wie an sich unpolitische, gewöhnliche Bürger durch die Nazi-Schergen immer mehr in die Enge getrieben werden und kaum noch ein normales Leben leben können.
Vor allem die in Die Bücherdiebin immerzu präsente, bedrohliche Angst beindruckt. Die ständige Angst vor der Entdeckung. Die Angst beim Bücherklau erwischt zu werden. Die Angst, beim Verstecken von Juden aufzufliegen. In den düstersten Momenten des Films macht sogar die Angst vor der Angst Angst.
Die Bücherdiebin ist eine sehenswerte amerikanisch-deutsche Koproduktion. Die Tatsache, dass die Verfilmung nicht krampfhaft versucht, möglichst genau die literarische Vorlage zu übernehmen ist ohne Zweifel eine Stärke. In Die Bücherdiebin geht es auch nicht darum, die düstere Epoche der Naziherrschaft möglichst dokumentarisch darzustellen. Es wird vielmehr eine spannende Geschichte erzählt, die durchaus eine reale Handlung sein könnte.